Kirchen
Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche prägen maßgeblich das Miteinander in unserer Gemeinde.
Ob Kinderbibeltage, ökumenische Gottesdienste oder gemeinsame Feierlichkeiten – das „wir“ wird hier großgeschrieben.
So hoffen wir, dass sich in Niederaichbach unsere Bürgerinnen und Bürger aller Konfessionen wohl fühlen können.
Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Überblick über das Leben in Niederaichbach in der Katholischen als auch in der Evangelischen Kirche bieten.
Evangelische Kirche
Evangelisch in Niederaichbach
Etwa 300 evangelische Christen leben in der Gemeinde Niederaichbach.
Sie gehören zur evangelischen Erlöserkirchengemeinde Landshut.
Konrad-Adenauerstr. 14
84028 Landshut
Tel: 0871 – 51505
Fax: 0871 – 53170
email: pfarramt.erloeserkirche-la_at_elkb.de
Homepage: www.erloeserkirche-landshut.de

Erlöserkirche Landshut

Gnadenkirche Auloh
Die Erlöserkirchengemeinde hat zwei Kirchen: die Erlöserkirche am Kaserneneck (Bild) und die Gnadenkirche in Auloh, Stauseestraße 6 (Bild).
Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat ist evangelischer Gottesdienst um 11 Uhr in der katholischen Kirche St. Laurentius / Wörth.
Die Gottesdienste in der Erlöser-und Gnadenkirche sind bitte der aktuellen Presse zu entnehmen.
Zuständig für die evangelischen Gemeindeglieder in Niederaichbach ist:
Religionspädagogin Monika Haberl, Tel. 08703/4656865 oder Monika.Haberl_at_elkb.de
Katholische Kirche
Die meisten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Niederaichbach gehören der Katholischen Religion an.
Sie erreichen unser Pfarramt unter folgender Anschrift:
Pfarramt Niederaichbach
Pfarrer-Haberl-Platz 2
84100 Niederaichbach
Tel. 0 87 02 / 23 49
Fax 0 87 02 / 89 49
Lesen Sie hier die Chronik.

Nach Verlegung des Pfarrsitzes von Reichersdorf nach Niederaichbach wurde 1961 die Pfarrkirche St. Josef in Niederaichbach gebaut und dem Hl. Josef, dem Arbeiter, geweiht.
Bei der Ausstattung der Kirche wurde eine elektronische Orgel eingebaut. 1981 strebte die Kirchenverwaltung den Kauf einer Pfeifenorgel an. Durch Spendenzusagen konnte der Gesamtpreis von 220.000 DM aufgebracht werden.
Am 19. Oktober 1986 fand ein Festgottesdienst mit Weihe der Orgel durch H.H. Generalvikar Fritz Morgenschweis statt. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten durch Prof. Franz Lehrndorfer, der Kammerorchester der Kerntechniker Deutschlands unter der Leitung von Jaroslav Opela, München, und dem Nieder- und Oberaichbacher Kirchenchor unter der Leitung von Fridolin Peisl.
Die Gemeinde Niederaichbach gehört zum Bistum Regensburg, Dekanat Landshut/Altheim.
Sie erreichen unser Pfarramt unter folgender Anschrift:
Kirche St. Josef
Pfarramt Niederaichbach
Pfarrer-Haberl-Platz 2
84100 Niederaichbach
Tel. 0 87 02 / 23 49
Fax 0 87 02 / 89 49
© Hans Stippel Zur Niederaichbacher Pfarrgeschichte
Fotos: Hans Harant, Foto Frontansicht Kirche St. Josef: Christine Wenk

– Die Pfarrei Oberaichbach, eine Urpfarrei –
Der Gau Aichbach wird erstmals 916 erwähnt. Damals hat die Pfarrei bereits bestanden. Das Patrozinium St Peter und Paul lässt an eine Urpfarrei denken. Ist hier zuerst eine Holzkirche gestanden? Ich denke hier an die Geschichte von St Margareth (vor 1 000 n.Chr): dort weisen vier ausgebrannte Pflöcke in der Erde darauf hin, dass eine kleine Holzkirche gestanden hat.
911 ist eine Schlacht mit den Ungarn bei Loiching; die Ungarn sind durchgezogen und haben vieles (auch die Kirche?) niedergebrannt.
955 ist die Schlacht auf dem Lechfeld; der Hl. Ulrich kann die Ungarn besiegen; er bittet den Hl. Wolfgang als Missionar nach Ungarn zu gehen.
Im 11/12 Jahrhundert war Oberaichbach ein herzogliches Lehen. Im Jahre 1286 vertauscht Bischof Heinrich II von Regensburg den Ort und das Patronatsrecht an der Kirche Aichpach an Erzbischof Rudolf von Salzburg.
Hartprecht der Harskircher, der letzte seines Namens und Stammes vermacht die Kirche Oberaichbach dem Stift Altötting. Im nachhinein (1423) hat Herzog Heinrich XVI. dies beurkundet. Bischof Konrad VI. von Regensburg hat im Jahre 1431 die Pfarrei Oberaichbach dem Stift Altötting einverleibt. Damit ist klar, wer die Pfarrei besetzt – bis zur Säkularisation, zur Aufhebung der Klöster im Jahre 1803. Bis 1928 hat der bayrische Landesherr das Besetzungsrecht ausgeübt.
Oberaichbach ist fast 500 Jahre lang eine Hofmark gewesen; um 1350 hat Herzog Stephan dem Ministerialengeschlecht der Deutenkofer das Dorfgericht verliehen.
Im 13. jahrhundert hat „Oberkirchen“ dem Stift Niedermünster in Regensburg gehört. Aber im Ort ist auch eine Kirche gestanden. (1159 wird Rutmarsdorf erstmals urkundlich erwähnt – nächstes Jahr 850 Jahre!)
1559 ist Georg Gertzner Pfarrer hier gewesen; er ist todkrank, hat aber die Kirche St Peter (nicht Peter und Paul) und den Pfarrhof in gutem Zustand. Lediglich das Kirchendach müsste neu gedeckt werden; das Gotteshaus ist „wol orniert“ (schön geschmückt und wird mit dem Friedhof sauber gehalten. Alles ist „on mengl“
Nach der Visitation im Jahre 1589/1590 war der Hochaltar den Aposteln Petrus und Paulus geweiht; die Seitenaltäre der Hl. Kathrina und den Sieben Schmerzen Mariens.
Nach der Beschreibung von 1665 sind die Altäre den hl Petrus und Paulus, dem Hl. Sebastian und der dritte Altar der Hl. Barbara, , Margaretha u Magdalena geweiht. Wie in vielen Pfarreien gibt es auch hier eine Sebastiani-Bruderschaft.
In der Bistumsbeschreibung von 1723/1724 werden hier 15 Prozessionen aufgezählt.
– am Georgstag nach Oberviehbach (23. April)
– an St Markus nach Adlkofen (25 April)
– an St Florian nach Kirchberg (4. Mai)
– an St Margareth nach Reichersdorf
– am 2. Bittag nach Reichersdorf
– am 3. Bittag nach Harskirchen
– am 4. Bittag nach Kirchberg
– am Tag nach Christi Himmelfahrt um die Feldfrüchte
– am Pfingstmontag nach Hl. Kreuz in Landshut,
– am Pfingstdienstag nach Frauenberg
– an St Vitus nach Mettenbach 15. Juni)
– an St Johannes und Paulus (26. Juni) nach Eschlbach
– an St Laurentius nach Wörth (10. August)
– am Fest Maria Himmelfahrt nach Niederviehbach
In der Bistumsbeschreibung von 1723 wird die Kirche kurz beschrieben: Am Hochaltar ist die Muttergotes dargestellt, flankiert von St Peter und Paul. Auf den Seitenaltären sind St Sebastian und St Katharina dargestellt. Die Pfarrei zählt 400 gläubige.
Ein besonderer Tag ist der Dreikönigstag von 1733 gewesen; zwischen ein und zwei Uhr nachmittags trägt sich hier folgendes zu: Der Pfarrer betet gerade mit seiner Gemeinde den Rosenkranz, als es „förchtlich zu krachen und brechen anfing. Es war, als müssten alle in der Kirche ihr Leben einbüßen“. Ein großer Tumult entstand, „die meisten sind im Gotteshaus hin- und hergeloffen und haben erbärmlich zu schreyen angefangen“ Am anderen Tag hat der Pfarrer den oberen Kirchenboden abstützen lassen, was aber nach Aussage des Zimmermeisters den zu befürchtenden „Einfahl (Einsturz) der Kirche nicht verhindert könne. Das allergrößte Unglück sei zu befürchten. Die Kirche sei in einem erbarmungswürdigen Zustand. Der Pfarrer schildert dies in einem Brief an den Landrichter in Teisbach, verbunden mit der „untertänigst“ vorgetragenen Bitte, man möge höheren Orts um Hilfe nachsuchen. Auch die Friedhofmauer sei so schadhaft, dass das Vieh mit größtem Ärgernis auf den Gräbern herumzulaufen beginne.
Wer gut jammert, kommt voran; im Spätherbst schon und im darauffolgenden Jahr liegt ein Kostenvoranschlag (4123 Gulden) und der Auftrag zum Neubau vor.
Doch so schnell geht es nicht: der Bau verzögert sich:
Die Kirchen in der Umgebung können nichts beitragen.
Die „Landschaft“ (Vertretung des Adels, der Städte und der Klöster in Bayern) zahelt 2325 Gulden; den Rest bringen die Kirchenstiftungen der Landgerichte Vilsbiburg, Natternberg, Eggenfelden Neumarkt , Griesbacah, Dingolfing, Teisbach und Erding auf. Der Kurfürst trägt nichts dazu bei. Bis 1744 steht endlich die Kirche
Die Ausstattung der Kirche
Die Ausstattung hat vor 264 Jahren Probleme verursacht, da es bei der Vergabe viele Schwierigkeiten und Ärger bereitet hatte.
In einem drei Seiten langen Brief ohne Datum an den Kurfürsten beschwerte sich ein Maler, ein Schreiner und ein Bildhauer aus Teisbach darüber, dass Aufträge an Handwerker und Künstler erteilt werden sollen, die nicht im Landgericht Teisbach ansässig waren. Sie machten geltend, dass sie „Wohlerfahrende Kinstler und Arbeitsmänner“ seien, die sich einem jeden unter das Angesicht zu treten getrauen und alle Arbeiten auf das Schönste verfertigen können. Sie hätten auch im Landgericht Teisbach in vielen Kirchen gearbeitet und fürchteten, dass man ihnen die Nahrung entziehen wolle.
Sie baten den Landesherrn, er solle den Pfarrer von Oberaichbach anweisen, für die Einrichtung der Kirche nur einheimische Handwerker zu beschäftigen. Der Pfarrer solle mit dem Geld nicht schalten und walten dürfen wie ihm gelust und gelanget.
Nach den vorhandenen Akten hat sich der Kurfürst nicht eingemischt; Nur einer der Briefschreiber aus Teisbach hat einen Auftrag erhalten, nämlich der Bildhauer Josef Fischer.
Aussstattung:
Der Hochaltar stammt vom Vilsbiburger Schreiner Veit Cranzberger und dem Teisbacher Bildhauer Josef Fischer. Er zeigt uns die Apostel Petrus und Paulus; dabei sehen wir ihre Kennzeichen: Petrus mit dem Schlüssel und Paulus mit dem Schwert; sie stehen gleichsam im Torbogen und sind die lebendigen Wegweiser, die uns in Richtung Gott weisen wollen.
Zur linken und rechten sind die Bauernheiligen Wendelin und Isidor, dargestellt mit den Geräten der Landwirtschaft.
– Der Hl. Leonhard mit der Kette
– Der Hl. Sebastian am Baum gebunden, mit Pfeilen durchbohrt.
– Das Kreuz an der Nordseite ist als Friedhofskreuz an der Südseite der Kirche gewesen
– Das Kreuz am rechten Seitenaltar ist im Gewölbebogen befestigt gewesen.
– Die Ewige Lichtampel (es ist die letzten sieben Jahre in Hüttenkofen gewesen.
– Das Medaillion : die Heilige Familie
– Die Madonnenfigur (zur Kreuzigungsgruppe stammt aus der zeit von 1480
– Die Pieta 1500. in Landshut geschnitzt
– Die Glasfenster von 1894 mit dem herz Jesu und Herz Maria von Ludwig Kirchmair. Diese Fenster sind gestiftet von Familie Binder
– 1895 Neuer Hochaltar und neue Seitenaltäre im neuromanischen Stil
– Der Gegeißelte Heiland
– Die Kreuzwegstationen sind wieder die alten; sie wurden restauriert und erhielten neue Rahmen.
Im vergangenen Jahrhundert sind drei Orgeln für die Pfarrkirche angeschafft worden: in den Aufzeichnungen erscheint zuerst das Jahr 1918; diese Orgel aus Landshut wird bereits nach 5 Jahren wieder ersetzt, da sie als „Pfusch“ gegolten hat. Die Orgel von der Orgelbaufirma Weise aus Plattling im Jahre 1923 mit sechs klingenden Registern ist weithin durch Naturalien (Weizen und Hafer) bezahlt worden; ihre Lebensdauer hat sich nach kostspieligen jährlichen Reparaturen im Jahre 1970 erschöpft. Unter Pfarrer Martin Peter ist die dritte Orgel von der Fa Eisenbarth aus Passau für 17.000 DM angeschafft worden; sie hat ihre Dienste bis Herbst 2007 getan; nach einem Gutachten sollte für dieses Instrument kein Geld mehr ausgegeben werden.
Im Zusammenhang mit der Innensanierung ist die neue Vleugels – Orgel mit 17 Registern in Auftrag gegeben worden; das Gehäuse stammt aus der Kirche von Dieterskirchen (Neunburg vorm Wald bei Oberviechtach).
(Die Kirche dort ist zur selben Zeit erbaut worden; das Orgelgehäuse stammt aus der Zeit, da auch in unserer Kirche eine Orgel eingebaut worden ist.
Die Apostel Petrus und Paulus (Vgl Predigt zum Patroz OA 29. 6. 91)
Wer eine Pilgerfahrt nach Rom gemacht hat oder macht, der wird auch zu den Heiligen Stätten unseres Glaubens gehen und dort beten An der linken Seite am Petersdom führt eine Treppe hinab zu den Anfängen, gleichsam zu den Wurzeln des Glaubens. Vor wenigen Jahren haben Wissenschaftler die Gebeine des Hl. Petrus als echt erkannt und zur Verehrung durch die Pilger sicher wie in Glas gegossen. Wir sind tief beeindruckt gewesen, als wir an dieser heiligen Stätte vor drei Jahren gewesen sind; Nicht weniger tief beeindruckend ist neben St Peter eine weitere Hauptkirche Roms: St Paul vor den Mauern. Mächtig steht diese Kirche – erbaut über der Stelle, wo einmal der Heilige Apostel Paulus auf seine Hinrichtung gewartet hat. Die schweren Ketten vor dem Altar sollen daran erinnern, dass dieser Apostel für Christus ins Gefängnis gegangen ist und ein wahrer Sklave, ein Diener Christi und der Kirche geworden ist.
Von Anfang an hat die Christenheit die beiden – Petrus und Paulus- als Fundamentpfeiler der Kirche gesehen. Seit alter Zeit feiert die Kirche Petrus und Paulus gemeinsam in einem Fest.
Das ist zunächst gar nicht so selbstverständlich; beide sind so verschieden
Petrus ist der Erstberufene, Paulus ist der Spätberufene, der bekennt: Als letztem von allen erschien er auch mir…
Petrus ist in seinem Charakter und Temperament ein gutwilliger und einsatzbereiter Mensch, aber unsicher und zögernd. Paulus dagegen ist ein Draufgänger. Zuerst will er die Kirche mit Stumpf und Stil ausrotten, dann wird er nach seiner Bekehrung ein begeisterter Kämpfer für die Kirche.
Petrus ist der Fels, Paulus mehr der Hitzkopf. Petrus ist der einfache Fischer, Paulus ist der geistreiche Gelehrte. Petrus ist eher jüdisch konservativ, Paulus ist voranstrebend; er verteidigt die neue Freiheit gegen alle Gesetzesstarrheit. Er setzt durch, dass der Christ nicht zuerst Jude werden muss.
Kein Wunder, dass es zwischen beiden Aposteln manchmal zu Spannungen gekommen ist. Im Galaterbrief schreibt Paulus: … In Antiochien bin ich dem Petrus offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hat. Paulus hat es nicht geduldet, dass die Heidenchristen minderwertig behandelt werden.
So verschieden beide in ihrer Art gewesen sind, so verbunden sind sie in ihrer Arbeit gewesen. Das Vertrauen auf Gottes Geist hat sie zusammengehalten. Der Apostel Paulus hat den Petrus als den ersten Hirten anerkannt; er weiß aber auch um seine ganz persönliche Sendung und Gnadengabe. Wie zwei Pfeiler stehen sie beide auf dem selben Fundament des Glaubens. Sie beide kennen ihre eigenen Schwachheiten aber auch Gottes Erbarmen. Petrus gesteht: Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe; Paulus baut auf Gott, wenn er sagt: Durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin.
Was könnten uns die Kirchenpatrone Petrus und Paulus für heute sagen? Gott schaut nicht auf die Stellung und Beruf; er schaut nicht auf den Geldbeutel oder die Talente. Der Hl. Augustinus fragt einmal: Warum hat der Herr statt des Petrus nicht einen Redner, einen Senator, einen Kaiser erwählt? Und Augustinus gibt zur Antwort: Der Senator kann sich selber rühmen, der Redner kann es, der Kaiser kann es; aber der Fischer aus Galiläa kann es nur in Christus. Petrus hat in seinen neuen Beruf nicht viele Talente mitgebracht und doch alles: sein Leben, seine Bereitschaft, sein Ja zu Christus; und das allein genügt.
Die Macht und Größe Gottes kommt gerade dann zur Geltung, wenn die Werkzeuge in der Hand Gottes armselig und schwach sind. Jesus hat dem Petrus das Hirtenamt nicht entzogen, als er ihn verleugnet hat. Gott hat die Heidenmission auf die Schulter eines früher fanatischen Verfolgers gelegt. „Das Schwache und törichte hat Gott auserwählt, um das Starke in der Welt zuschanden zu machen“ – bestätigt Paulus aus eigener Erfahrung. Er spürt – wie alle, die in der Nachfolge stehen- wie die menschlichen Schwächen, Fehler und Versagen da sind; er darf aber auch spüren, wie Gott gerade darauf aufbaut; wie Gott ohne den Menschen gar nichts tut; sie sollen uns und unserer Pfarrgemeinde ein Vorbild sein, wie Glauben heute die Welt verändern kann. Sie sollen nicht eingemauert sein in Rom, sondern hier und heute lebendig sein.
Die Sanierung der Kirche St. Peter und Paul
Die Sanierung der Kirche hat einen Riesenfortschritt gemacht, als unter Pfarrer Maier die drei Mauerer H. Josef Engl, Karl Stöckl und Willi Geuß die Fundamente der Kirche trockengelegt und erneuert haben
Die weitere Sanierung der Kirche ist eine schwere Geburt gewesen; Im Jahre 2003 ist der Dachstuhl angepackt worden. Die Auflagerbalken auf der Mauer sind in Einzelteile zerbröselt; die meisten Balken des Dachstuhls im Altarraum sind neu. Dazu ist ein Baufehler vor 264 Jahren verhängnisvoll gewesen. Die Mauerknicke haben nicht übereingestimmt mit den Dachstuhlknicken. Wasser ist überall eingedrungen; viele Balken bis zu 30 cm Durchmesser sind verfault gewesen; dazu ist die Rohrmatten – Decke gefährlich locker gewesen; Diese nicht vorher so einsehbaren Schäden haben die Sanierung verteuert.
Der Putz am Turm hat viele Hohlstellen gehabt; keiner hat garantiert, dass er halten wird. So ist der ganze Putz am Turm erneuert worden.
Das Sakristeidach ist vollkommen neu geworden.
Kostenpunkt für außen: 432.774,88 €
Im Anschluss an die Außensanierung hätte die Innensanierung folgen sollen; die Finanzkammer gibt bald die Genehmigung, wenn alle Auflagen erfüllt sind. Jeglicher Zuschuss wäre gestrichen worden; wenn wir angefangen hätten;
In der Folge sind viele Briefe geschrieben worden, vom Pfarrgemeinderat, von der Kirchenverwaltung und von mir, ohne Frucht. Der diözesane Architekt hat gewusst, welch schwarze Räuberhöhle diese Kirche geworden ist; -besonders auch durch die Verpressarbeiten im Chorbogen und bei der Festigung der Decke.
Alles Bemühen ist fruchtlos gewesen.
„Aus Gnade“ hat die Finanzkammer im Sommer 2007 die stiftungsaufsichtliche Genehmigung erteilt und Bezuschussung in Aussicht gestellt.
Leider wird für die Orgel von der Diözese kein nennenswerter Betrag gegeben; 213.000 € bleiben für die Pfarrgemeinde; der Gemeinderat hat 20.000,–€ beigesteuert. Mehrere größere Spenden mit insgesamt 15.000,– erleichtern den Kauf dieser Orgel. Der Verkauf der Vorgängerorgel hat 3.000,– € erbracht.
Die Innensanierung ist noch nicht abgerechnet; hochgerechnet ist ein Betrag von 304.700,– (213.000 davon für Orgel. Die Finanzkammer gibt einen Zuschuss von 46.350,–€
Fallengelassen wird die Gestaltung des Altarraumes, da hier elementare Meinungsverschiedenheiten zwischen Kirchenverwaltung und Baudirektor sofort in die Sackgasse führen würden. Diese Kirche hat schon manche Verluste hinnehmen müssen.
Derzeit wird ein Beichtzimmer/stuhl im alten Heizungsraum vorbereitet. Dabei soll dieser harmonische Raum mit Gewölbe wieder mit den alten noch verbliebenen Resten des Pflaster (derzeit im Schuppen ausgelegt) ausgestattet werden.
Text: Pfarrer Johann Babel
Fotos: Hans Harant

St. Nikolaus von Myra ist der Schutzheilige der Schiffer und Flößer. Entlang der Isar sind dem Heiligen einige Kirchen geweiht. Das genaue Alter der St. Nikola Kirche ist nicht bekannt.
Bis zum Jahre 1678 war das Gotteshaus ein Holzbau. Freiherr Franz Nikolaus von Königsfeld ließ dann an dieser Stelle eine Kirche aus Stein errichten. 1700 fand sie sich durch den Anbau der Sebastianikapelle erweitert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das barocke Kirchlein im neugotischen Stil renoviert.
Das zweijochige Hauptschiff der Kirche St. Nikola wird durch den Turm betreten, die Apsis ist mit Achteckseiten abgeschlossen, das Kreuzgewölbe ruht auf je zwei Wandpilastern. Die barocke Gesamtkomposition des zweisäuligen Hochaltares blieb im wesentlichen erhalten. Das Altarblatt bildet ein Gemälde des hl. Nikolaus von Myra im Nazarenenstil.
Das ursprüngliche barocke Bildnis wurde entfernt. Links befindet sich eine Anna Selbdritt-Figur, rechts die hl. Katharina von Alexandrien. Das Bildmedaillon im Aufbau zeigt Gottvater mit der Weltkugel.
An der Hinterseite des Hochaltares überrascht ein 50 x 50 cm großes Ölgemälde Christi, das ein unbekannter Maler dem Schweißtuch der Veronika nachempfunden hat.
Am linken Wandpilaster in der Apsis steht eine Statue des hl. Florian in barockem Kleid, gegenüber ein heiliger Bischof. Die Kanzel zieren Bilder der vier Evangelisten, ebenfalls im Nazarenerstil. Die Orgel ist in alter Schleifladentechnik ausgeführt und besitzt noch den original Tretbalg. Der Altar in der Sebastianikirche imponiert durch die großartige Darstellung des hl. Sebastian: ein Himmelsbote setzt ihm die Märtyrerkrone auf, Engel ziehen ihm die tödlichen Pfeile aus dem Körper. Flankiert wird das Gemälde von Statuen der hl. Leonhard und Nikolaus von Tolentino. Darunter befindet sich der Schrein des hl. Martialis. Graf Wilhelm von Königsfeld, dessen Wappenkartusche den oberen Abschluss des Altares bildet, ließ das reich verzierte Ganzkörperskelett um 1700 aus den Katakomben von Rom hierher bringen.
Der Legende nach wurde Martialis, wie seine sechs Brüder, wegen seines Glaubens hingerichtet. Die Erinnerung an die sieben makkabäischen Brüder des Alten Testaments taucht auf.
Das Kirchenfest des hl. Martialis wird am 10. Juli gefeiert. Zur weiteren Ausstattung der Sebastianikapelle gehörten auch die teilweise freigelegten Fresken an den Seitenwänden. Sie zeigen Motive aus dem Leben Mariens. Ein weiteres Fresko stellt den Tod des heiligen Josef dar. Weiheurkunden sowie Papsturkunden mit Ablassbullen für St. Nikola sind uns ebenfalls noch erhalten geblieben.
Text:
AMAG Vereinigte Kirchen-Kulturbuch-Verlage „Kirchen, Klöster Pilgerwege in Deutschland“, und Kirchenführer „St. Nikola Niederaichbach“
©Hans Stippel
Fotos:
Hans Harant

Im Zuge der Instandsetzung der Kirche 1993 wurden auch archäologische Grabungen durchgeführt. Dabei entdeckte man einige Vorgängerkirchen. Die erste schriftliche Kirchenerwähnung findet sich im 13. Jahrhundert.
Diese romanische Kirche wurde immer wieder erneuert und Ende des 19. Jahrhunderts erneu umgebaut: Im Langhaus ersetzte man das gotische Rippengewölbe durch eine Flachdecke, der Innenraum wurde im neugotischen bzw. Nazarenerstil ausgemalt.
Die Apsis ist nach Osten hin ausgerichtet, das lange Kirchenschiff wurde 1848 und 1878 in westlicher Richtung erweitert. Südlich, im Winkel zwischen Chor und Langhaus befindet sich der gotische Turm aus dem Jahre 1471: auf zwei quadratische Untergeschossse folgen zwei achteckige Geschosse mit Spitzhelm. Unter der Dachtraufe verläuft rund um den Bau ein Tauffries.
Bei der Umgestaltung 1878 wurden die ursprünglich weißen Wände ausgemalt. Besonders eindrucksvoll ist der Plafond, auf den man gekonnt Holztafeln imitiert hat. An verschiedenen Stellen zeigen die Wandmalereien eine ffarbenkräftige byzantinisch-nazarenische Ornamentik. Den Mittelpunkt des neugotischen Hochaltares bildet der Tabernakel, darüber ein Kreuz. Bemerkenswert sind die vier Statuen der Kirchenpatronin St. Margaretha, sowie die der Märtyrerinnen Hl. Barbara, Hl. Katharina und Hl. Dorothea in sehr qualitätvollen Inkarnatfassungen. Sie wurden 1879 in der Landshuter Werkstätte Pfaffenzeller hergestellt.
Ebenfalls aus dieser Werkstätte stammt die Kanzel mit den Schnitzreliefs der vier Evangelisten vor einem Goldhintergrund. Auch die Orgel von Ludwig Edenhofer aus dem Jahre 1878 konnte erhalten werden. Weiter zieren sieben Epitaphien das Gotteshaus. Sie zeugen davon, dass die Kirche dem Königsfelder Adelsgeschlecht in den Jahren 1546 bis 1749 als Grablege diente. Durch die besonderen Bodenverhältnisse wurden diese Gräber im Chorbereich und im östlichen Kirchenschiff gut erhalten.
Es wurden u.a. Totengewänder, Strümpfe, Lederschuhe und sogar Haare gefunden. Auf den Särgen waren noch Farbreste und Bemaltungen zu erkennen. An Belassungen fand man einen Reitersporn und einen Dolch. Ein Rapier (Fechtwaffe/Degen) lag im ältesten Grab des Adelsgeschlechts, das Christoph von Königsfeld (18.06.1511 bis 03.02.1546) zugeordnet ist. Devotionalien wir z.B. Medaillons des Hl. Georg oder der Hl. Margaretha hatte man den Toten ebenfalls mitgegeben.
Außerhalb des damaligen Kirchengebäudes wurden an der südwestlichen Wand acht Kleinkinder bestattet, die sehr wahrscheinlich auch dem Königsfelder Geschlecht zugeordnet werden können.
Text:
AMAG Vereinigte Kirchen-Kulturbuch-Verlage „Kirchen, Klöster Pilgerwege in Deutschland“ und Kirchenführer „Reichersdorf bei Niederaichbach“
Hans Stippel / Dr. Sixtus Lampl
Fotos:
Hans Harant

Bis zum Jahre 1860 stand in Goldern eine sehr schöne romanische Kirche mit einer Friedhofsanlage. Der Bau auf einer Anhöhe inmitten des Haufendorfes, beeindruckte sogar Bischof Riedl, der Goldern 1849 besuchte. Er fertigte eine Zeichnung des romanischen Gotteshauses, das durch Rundbögen charakterisiert war, mit dem Datum 06. September 1849 an.
Um 1860 wurden italienische Gastarbeiter aus Udine mit dem Bau einer neuen Backsteinkirche beauftragt, die die Größe der Vorgängerkirche übertreffen sollte. Der wehrhafte alte Turm blieb allerdings noch bis 1890 erhalten.
Erst dann fand die Einweihung des neuen, schlankeren und dem Stil der Kirche auch in der Höhe angeglichenen Turmes statt. Beim Neubau der Friedhofsmauer 1988 – 1990 wurden zahlreiche Knochenreste gefunden. Wahrscheinlich sammelte man beim Kirchenbau die Knochen und beerdigte sie am Rande der Mauer.
Bildhauer J. Schuller fertigte 1868 den Entwurf für die Innenausstattung der neuen Kirche an. Am Hochaltar dargestellt ist der Kirchenpatron St. Andreas. Beidseitig befinden sich Statuen der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Der linke Seitenaltar beinhaltet ein Bild der „Unbefleckten Empfängnis Marias“ (Dogma 1854), der rechte ein Gemälde des hl. Josef. Harmonisch ins Gesamtbild eingefügt ist der Volksaltar.
1866 schuf Meister J. Rödl aus Landshut die Orgel. Das Schleifladenwerk verfügt über 10 Register. Die 1917 für den Krieg beschlagnahmten Pfeifen sind bis heute noch nicht ergänzt worden. An der Südinnenseite der Kirche befindet sich ein mächtiges Kreuz. Am Fuße steht Maria, vom Schwert durchbohrt. Bemerkenswert ist auch das nördliche und südliche Kirchenportal: Es handelt sich um eine schwere Holz- und Schmiedearbeit.
Am 22.06.1997 (Weihetag der Kirche: 22.06.1903) wurde die Kirchenrenovierung feierlich abgeschlossen. Die Kirche erstrahlt im neuen Glanz – in der Nazarenerfassung aus dem Jahre 1896 des Kirchenmalers Jakob Hämmerl aus Deggendorf – . Durch umfangreiche Freilegungsarbeit der beiden Engel, des Chorbogens und der beiden Deckengemälde (Jesus am Ölberg und der 12jährige Jesus im Tempel) ist die ursprüngliche Fassung wieder hergestellt worden.
Text:
AMAG Vereinigte Kirchen-Kulturbuch-Verlage „Kirchen, Klöster Pilgerwege in Deutschland“
Fotos:
Hans Harant

Die Filialkirche St. Nikolaus in Wolfsbach ist ein einfacher barocker Bau aus dem frühen 18. Jahrhundert.
Auf Grund gefundener Überreste von Fundamenten dürfte zuvor an der gleichen Stelle eine Kapelle oder ein wesentlich kleineres Gotteshaus gestanden haben.
Auf der Westseite der Kirche befindet sich der Turm mit achteckigem Oberbau, gekrönt von einem modernen Spitzhelm mit acht Giebeln. An der Südseite ist die Sakristei angegliedert.
Es befinden sich 1 Hauptaltar und 2 Seitenaltäre im Inneren der Kirche, die um ca. 1740 in der Rokoko-Epoche entstanden sind. Diese entstammen wahrscheinlich ursprünglich einem anderen Gotteshaus.
Seitlich an der Wand befindet sich eine spätgotisch bemalte Holzfigur des Hl. Leonhard, ca. aus dem Jahre 1500. Diese könnte einer Sage nach von einer abgebrannten Kapelle aus Zaitzkofen bei Adlkofen stammen.
Die Kirche St. Nikolaus gehört der Pfarrei Adlkofen an.
Katholische Kirchenverwaltung Adlkofen
Hauptstraße 11
84166 Adlkofen
Tel. 0 87 07 / 2 72
Die Geschichte der Kirche St. Nikolaus:
1. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde unsere Kirche erbaut
1835 Neue Turmspitze
1878 Neubau der Orgel
1909 größere Renovierungsarbeiten
1913 Umbau der Orgel Edenhofer Orgel (das Original befindet sich noch immer im Einsatz)
1948 Außen- und Innenrenovierung sowie Erneuerung des Daches
1960/61 Innenrenovierung
1964 elektrische Kirchenuhr
1974 Außensanierung
1982 Innensanierung
1984 Außensanierung
2004 Renovierung der Orgel
2008/2009 Außenrenovierung mit Sanierung des Dachstuhls

Diese Kapelle wurde im Jahre 2005 erbaut und am 01. Mai 2006 durch Herrn Pfarrer Babel im Bischöflichen Auftrag eingeweiht. Sie befindet sich in Niederaichbach, Bahnweg 2.
Die Kapelle befindet sich im Privatbesitz der Familie Erwin und Andrea Maier, kann jedoch jederzeit besichtigt werden. Bei Anwesenheit der Familienmitglieder wird gerne aufgespert, sodass eine Besichtigung des Kapelleninneren möglich ist.

Vor vielen Jahren stand unweit des neuen Standorts bereits eine Kapelle, die 1850 durch Mathias Robsold (Binslanwesen) errichtet wurde.
Die Grundsteinlegung unserer neuen Kapelle fand am 01.09.1999 statt und bereits am 04. Juni 2000 fand die feierliche Einweihung der Kapelle durch Herrn Pfarrer Johann Babel statt.
Die Kapelle wird durch den Kapellenverein getragen. Durch Mitgliedsbeiträge, jährlichen Kräuterbuschenverkauf uns durch Spenden wird die Kapelle erhalten.
Weitere Informationen zum Kapellenverein erhalten Sie hier unter „Vereine“ – „Kapellenverein“.